Handwerker lassen sich kontrollieren

Roßwein

Die Wachs Bauunternehmung erhält einen Preis für Qualität. Mehr als 50 Häuser haben die Mitarbeiter 2012 gebaut.

Pfusch am Bau": darüber wird in den Medien immer noch mehr berichtet als über Qualitätsarbeit. "Dabei liefern die meisten Kollegen gute Arbeit ab", sagt Mathias Wachs, Der Geschäftsführer und Inhaber der Wachs Bauunternehmung, . GmbH aus Roßwein weiß in Sachen Qualität durchaus, wovon er redet. Immerhin ist sein Betrieb mit dem bundesweiten Qualitätsaward ausgezeichnet worden. Den vergibt der Verein zur Qualitätskontrolle am Bau (VQC). Auf diese Anerkennung ihrer Arbeit hatten sich rund 150 Bauunternehmen, die ebenfalls nominiert waren, Chancen ausgerechnet.

Das Familienunternehmen, das in vierter Generation fortgeführt wird, hat sich auf den ,Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern des thüringischen Massivhausanbieters Town & Country spezialisiert. Für Mathias Wachs ist das auch nach mehr als 20 Jahren noch die richtige Entscheidung. Sowohl er als auch seine Kunden würden von dem Franchisegeschäft profitieren. Das trifft unter anderem-auf die Qualität zu. Denn es gibt ein Qualitätsmanagement. In das wiederum ist der Verein zur Qualitätskontrolle am Bau eingebunden, den Wachs als TÜV für den Bau beschreibt. "Die VQC-Ingenieure kommen mehrfach während. des Baus und nach Abschluss zur Endabnahme auf die Baustellen", erklärt Mathias Wachs. Danach könne er ruhigen Gewissens für jedes fertiggestellte Haus eine erweiterte Garantie geben.

Mehr als 50 Häuser hat das Roßweiner Unternehmen im vergangenen Jahr im Altkreis Döbeln, im Raum Oschatz, aber auch in Dresden, Meißen, der Mittweidaer und Chemnitzer Region bis Bautzen und Cottbus errichte. Dieses Jahr werden es etwas weniger sein - wegen des langen Winters. 2014 dürften dann wieder mehr Town & Country-Häuser, gebaut vom Roßweiner Team, entstehen, Schon jetzt sind 69 Verträge unter Dach und Fach, Dabei könnten einige auch erst 2015 erfüllt werden. Denn manche Bauherren ließen sich mit der Suche nach einem Grundstück wirklich so lange Zeit, bis sie ihr Traumfleckchen Erde für ihr Haus gefunden haben.

Im Raum Döbeln liegt das häufig in der Sörmitzer Au. Im ländlichen Gebiet bevorzugen die Kunden nach den Erfahrungen von Mathias Wachs den konventionellen Bungalowstil, der Dresdener dagegen entscheidet sich häufig für den Stadthausstil. Auffällig sei, dass inzwischen schon häufiger junge Leute ans Wohnen im Alter denken und zum Beispiel schwellenfrei auf die Terrasse und in die Dusche gelangen wollen. Auch das Generationenwohnen spiele häufiger eine Rolle.

Schon länger müssen sich Bauherren und Bauleute mit energetischem Bauen beschäftigten, allein weil der Gesetzgeber entsprechende Vorgaben macht. Eine Verschärfung der Vorschriften hält Mathias Wachs für unangebracht. Viel mehr wünschen würde er sich Innovationen bei den Baustoffen. Auf diesem Gebiet passiert aus seiner Sicht zu wenig. "Von der Art und Weise her bauen wir fast noch wie vor 100 Jahren", meint er. Zu Neuerungen, die Hersteller bieten, lässt er seine Mitarbeiter schulen.

Die Bauleiter haben alle einen Projektsteurer- Abschluss der Industrie- und Handelskammer. Auch das trägt zu Qualitätsarbeit bei - genauso wie der Mindestlohn. Weil der bezahlt werden müsse, sei auch eine bestimmte Qualifikation der Beschäftigen Voraussetzung. Die bei dem Roßweiner Baubetrieb lernenden Baufacharbeiter und Maurer haben alle die Chance, ins derzeit 20-köpfige Team übernommen zu werden. Über einen Bewerbermangel klagt Mathias Wachs nicht: "Noch kommen die jungen Leute.".

Döbelner Abzeiger, 24.11.2013

 

 

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